Phosphat

Phosphat:

Der Phosphatanteil ist für die Berechnung der Düngermenge maßgebend. Ausgehend von der Fruchtart, der Ertragserwartung und den Ergebnissen der Bodenuntersuchung lässt sich der Phosphat-Bedarf für drei Jahre errechnen. Nur wenn dieser Bedarf über BAS (Bioabwassersubstrat) alleine nicht gedeckt werden kann, besteht noch Bedarf an zusätzlichem mineralischem Phosphordünger. Ansonsten ist die Menge des auszubringenden BAS auf die Höhe des berechneten Phosphat-Bedarfes zu begrenzen.

Der Inverkehrbringer des Düngemittels bzw. der beauftragte Dritte oder die Kläranlage sollte dem Landwirt für jeden Schlag eine solche Berechnung vorlegen und die insgesamt anzuliefernde Menge danach errechnen. Wird für alle Schläge immer die Höchstmenge von 5 t TM angeliefert, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen unseriösen Anbieter, von dem man Abstand nehmen sollte. Bei einer durchschnittlichen Ertragserwartung, einer mittleren Versorgungsstufe und einem durchschnittlichen Klärschlamm bei rund 83 kg Phosphatgehalt pro t Trockenmasse ergibt sich beispielsweise folgende Berechnung:

 

 

Phosphatverfügbarkeit:

Ähnlich wie bei Stickstoff ist auch die Phosphatverfügbarkeit von verschiedenen Faktoren abhängig. Der wichtigste Faktor ist dabei ganz allgemein die Phosphatform des Düngemittels. Liegt Phosphat wie z.B. bei Kompost überwiegend in organisch gebundener Form vor, so wird der Nährstoff erst im Rahmen des mikrobiologischen Abbaus der organischen Substanz über die Jahre hinweg allmählich freigesetzt. Besonders im ersten Jahr ist die zur Verfügung stehende Phosphatmenge vernachlässigbar gering.

In BAS liegt Phosphat überwiegend als Aluminium- und/ oder Eisenphosphat oder in selteneren Fällen (wenn Kalkmilch zur Phosphatfällung eingesetzt wird) auch als Calciumphosphat vor. Für die Verfügbarkeit ist in beiden Fällen der pH-Wert des Bodens entscheidend. Für eine optimale Verfügbarkeit sollte der pH-Wert im für die Bodenart jeweils optimalen Bereich liegen. Im Falle von Eisen- und Aluminiumphosphaten hat nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen auch das molare Verhältnis von Eisen bzw. Aluminium zu Phosphat Einfluss auf die unmittelbare Verfügbarkeit. Ein seriöser und qualifizierter Anbieter von BAS kann Ihnen dazu für jedes Substrat konkrete Angaben machen. Im Idealfall wird die Verfügbarkeit mit der Düngemitteldeklaration anhand des molaren Verhältniswertes ausgewiesen.