weitere Nährstoffe
Kalium
BAS enthält zwischen 2 und 15 kg Kali pro Tonne Trockenmasse. Im Mittel sind es 5 kg pro t TM. Gemessen am Bedarf einer dreijährigen Fruchtfolge in Höhe von i.d.R. mehreren hundert Kg/ha ist der Kaliumgehalt von BAS unbedeutend.
Magnesium:
Der Magnesiumgehalt von BAS liegt im Mittel bei 10 kg/ t TM. Damit kann i.d.R. ca. ein Drittel des für Ackerkulturen durchschnittlichen Bedarfes gedeckt werden.
Kalk
Kalk wurde in der Vergangenheit dem Abwasser häufig als Branntkalk zugesetzt, um das Wasser zu entziehen, damit eine möglichst stichfeste Konsistenz und damit eine bessere und günstigere Ausbringbarkeit erzielt werden konnte. Im Zuge des technischen Fortschrittes wurde aber die Leistungsfähigkeit moderner Pressen so weit verbessert, dass die meisten Kläranlagen inzwischen nicht mehr auf den (teuren) Einsatz von Kalk angewiesen sind. Der Einsatz von Kalk zur Unterstützung der Entwässerung ist heute also die Ausnahme und wird auch zukünftig weiter abnehmen.
Substrate, die nach wie vor mit Branntkalk zur Entwässerung versetzt werden, liefern i.d.R. so viel Kalk, dass der Erhaltungsbedarf für drei Jahre gedeckt wird. Die Verfügbarkeit entspricht dabei der von Löschkalk. Substrate, die mit moderner Presstechnik entwässert werden, liefern dagegen nur noch rund ein Zehntel des Erhaltungsbedarfes.
Schwefel
BAS enthält ca. 10-15 kg Schwefel pro Tonne Trockenmasse. Bei 5 Tonnen BAS-Trockenmasse werden somit 50-75 kg Schwefel pro ha ausgebracht. Allerdings ist auch der Schwefel organisch gebunden und wird erst allmählich freigesetzt, so dass hier – ähnlich wie bei Stickstoff – in drei Jahren jeweils ca. ein Drittel des gesamten Schwefels als verfügbar angerechnet werden kann. Damit kann aber immerhin je nach Fruchtart, Fruchtfolge und Ertragserwartung zwischen 70 und 100 Prozent des gesamten Schwefelbedarfes im Ackerbau abgedeckt werden.